Tipps für Arbeiten mit einem ThinClient Terminal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Juni 2015, 18:48 Uhr
Viele einfache Arbeiten lassen sich bequem mit einem Terminal im Arbeitsspeicher des ThinClients ausführen.
Zum Öffnen eines Terminals im Arbeitsspeicher des ThinClients eignen sich folgende 2 Methoden:
- Öffnen einer neuen Text-Konsole mit Ctrl + Alt + F1, Crtl + Alt + F2, etc.
- (damit dies funktioniert, muss vorgängig vom Server aus im chroot des Clients mindestens ein Benutzerkonto mit Passwort angelegt werden)
- Starten eines Terminals als Local Application z.B. mit dem Befehl:
ltsp-localapps xterm
Löschen oder Kopieren von Festplatten
Festplatten, die mit dem Client via USB oder mit Hotswap Schubladen verbunden werden, können mit fdisk -l
oder parted -l
angezeigt werden. (Je nach Konfiguration können diese Befehle nur als root oder mittels sudo ausgeführt werden.)
Löschen von Festplatten
dd if=/dev/zero of=/dev/sd♦ bs=1M
oder
dcfldd if=/dev/zero of=/dev/sd♦ bs=1M
=> Anstelle des Zeichens ♦ gemäss der Ausgabe von fdisk oder parted den Buchstaben der zu löschenden Festplatte einsetzen
dcfldd hat gegenüber dd den Vorteil, dass laufend angezeigt wird, wie weit der Löschvorgang bereits fortgeschritten ist. Ausserdem können mit dcfldd mehrere Festplatten gleichzeitig mit einem Befehl gelöscht werden, vorausgesetzt sie sind gleich gross. In diesem Fall können in den Befehl einfach weitere Parameter of=/dev/...
eingefügt werden.
Kopieren von Festplatten
Wenn Festplatte sda die Ausgangsplatte ist und Festplatte /dev/sdb die Zielplatte, so lauten die entsprechenden Befehle:
dd if=/dev/sda of=/dev/sdb bs=1M
bzw.
dcfldd if=/dev/sda of=/dev/sdb bs=1M
Auch hier bietet dcfldd die Möglichkeit, gleichzeitig mehrere Kopien zu erstellen, wenn alle Platten gleich gross sind.
Also wenn der Inhalt der Platte /dev/sda auf /dev/sdb und /dev/sdc kopiert werden soll, lautet der Befehl:
dcfldd if=/dev/sda of=/dev/sdb of=/dev/sdc bs=1M
Einbinden von Verzeichnissen auf dem LTSP-Server oder anderen externen Servern in das Client Betriebssystem
Wenn auf den externen Server eine ssh-Verbindung möglich ist, so kann das Einbinden mit folgendem Befehl erfolgen:
sshfs USER@SERVERX:/REMOTE_DIR LOCAL_DIR -o allow_other
Dabei entspricht:
- USER Benutzername mit ssh-Zugang zum entfernten Server
- SERVERX Name des entfernten Servers
- REMOTE_DIR Verzeichnis auf dem entfernten Server, das eingebunden werden soll
- LOCAL_DIR Lokales Verzeichnis im Client Betriebssystem zum Einbinden des entfernten Verzeichnisses (ev. vorgängig mit
mkdir LOCAL_DIR
erstellen.)
=> Der Befehl funktioniert nur, wenn in der Datei /etc/fuse.conf die Zeile user_allow_other
vorhanden und nicht auskommentiert ist. Ausserdem muss der aktive Benutzer Mitglied der Gruppe fuse sein.
Wenn mittels ltsp-localapps gearbeitet wird, so wird das eigene Home-Verzeichnis automatisch ins Betriebsystem des Client eingebunden!
Kopieren von (bootbaren) Images auf USB-Sticks, Disketten oder andere Medien
Ebenfalls mit dd oder dcfldd können Images auf Speichermedien übertragen werden, dazu allenfalls wie oben beschrieben zunächst das Image auf dem LTSP-Server ins Betriebssystem des clients einbinden.
Beispiele:
dcfldd if=image.iso of=/dev/sda bs=1M
statt /dev/sda die Bezeichnung des USB-Sticks einsetzen, auf den das Image kopiert werden soll.dd if=image.img of=dev/fd0
/dev/fd0 bezeichnet das (erste) Disktettenlaufwerk im Client, falls ein solches vorhanden ist.