Tipps zum Arbeiten mit Webdav: Unterschied zwischen den Versionen

Aus revampedia
Zeile 1: Zeile 1:
 
=== Apache2 für Webdav konfigurieren ===
 
=== Apache2 für Webdav konfigurieren ===
*Grundkonfiguration
+
==== Grundkonfiguration ====
 
: Zunächst muessen die Webdav-Module, die bei Apache2 bereits standardmässig im Verzeichnis /etc/apache2/mods-available vorhanden sind, aktiviert werden. Mit
 
: Zunächst muessen die Webdav-Module, die bei Apache2 bereits standardmässig im Verzeichnis /etc/apache2/mods-available vorhanden sind, aktiviert werden. Mit
 
  <nowiki>#  ls -l /etc/apache2/mods-available/*dav*</nowiki>
 
  <nowiki>#  ls -l /etc/apache2/mods-available/*dav*</nowiki>
Zeile 9: Zeile 9:
 
#  .....</nowiki>
 
#  .....</nowiki>
  
*Ort der Webdav Konfigurationen
+
==== Ort der Webdav Konfigurationen ====
**Wenn virtuelle Domains vorhanden sind, müssen die Einstellungen für den WebDav-Zugang in der oder den Konfigurationsdateien für die virtuellen Domains im Ordner /etc/apache2/sites-enabled/ eingetragen werden!
+
*Wenn virtuelle Domains vorhanden sind, müssen die Einstellungen für den WebDav-Zugang in der oder den Konfigurationsdateien für die virtuellen Domains im Ordner /etc/apache2/sites-enabled/ eingetragen werden!
**Falls keine virtuellen Domains existieren oder wenn alle Daten auf dem Webserver unabhängig von den einzelnen virtuellen Domains via Webdav erreichbar sein sollen, wird üblicherweise in Verzeichnis /etc/apache2/conf.d/ eine Konfigurationsdatei z.B. mit Namen webdav.conf erstellt, in der dann die im folgenden beschriebenen <Location  ..> - Definitionen eingetragen werden.
+
*Falls keine virtuellen Domains existieren oder wenn alle Daten auf dem Webserver unabhängig von den einzelnen virtuellen Domains via Webdav erreichbar sein sollen, wird üblicherweise in Verzeichnis /etc/apache2/conf.d/ eine Konfigurationsdatei z.B. mit Namen webdav.conf erstellt, in der dann die im folgenden beschriebenen <Location  ..> - Definitionen eingetragen werden.
 
<br />
 
<br />
*Detail-Konfiguration<br/>
+
==== Detail-Konfiguration ====
** Jeder WebDav-Zugang wird von den Zeilen:
+
* Jeder WebDav-Zugang wird von den Zeilen:
 
       <Location /pfad><br/>
 
       <Location /pfad><br/>
 
       </Location><br/>
 
       </Location><br/>
:: eingeschlossen.
+
: eingeschlossen.
  
:* Die gesamte Konfiguration sieht dann z.B. so aus:
+
* Die gesamte Konfiguration sieht dann z.B. so aus:
  
 
     <Location /pfad>
 
     <Location /pfad>
Zeile 31: Zeile 31:
 
     </Location>
 
     </Location>
  
:*Erklärungen:
+
*Erklärungen:
:**/pfad
+
**/pfad
::: gibt das Verzeichnis an, auf das der Zugriff geregelt werden soll - und zwar relativ zum jeweils zu Beginn der VirualHost Definition angegebenen DocumentRoot-Verzeichnis.
+
:: gibt das Verzeichnis an, auf das der Zugriff geregelt werden soll - und zwar relativ zum jeweils zu Beginn der VirualHost Definition angegebenen DocumentRoot-Verzeichnis.
::: Soll das DocumentRoot-Verzeichnis als Ganzes für WebDav zugänglich sein, wird nur
+
:: Soll das DocumentRoot-Verzeichnis als Ganzes für WebDav zugänglich sein, wird nur
::: <Location />  
+
:: <Location />  
::: angegeben.
+
:: angegeben.
::: Oft ist es sinnvoll, für den Pfad zunächst ein Alias festzulegen, vor allem, wenn am gleichen Ort auch eine Website via Browser erreicht werden soll. Dadurch ist es möglich, den Webdav-Zugang über den Alias-Pfad einzurichten ohne dass der direkte Zugang via Webbroser dadurch beeinträchtigt wird, z.B.
+
:: Oft ist es sinnvoll, für den Pfad zunächst ein Alias festzulegen, vor allem, wenn am gleichen Ort auch eine Website via Browser erreicht werden soll. Dadurch ist es möglich, den Webdav-Zugang über den Alias-Pfad einzurichten ohne dass der direkte Zugang via Webbroser dadurch beeinträchtigt wird, z.B.
 
       Alias /edit /var/www/webroot
 
       Alias /edit /var/www/webroot
 
       <Location /edit>
 
       <Location /edit>
 
       ...
 
       ...
::*Order Allow,Deny
+
:*Order Allow,Deny
:::Allow from all
+
::Allow from all
::: regelt, von wo aus der Zugriff auf den Server möglich ist.
+
:: regelt, von wo aus der Zugriff auf den Server möglich ist.
::*Dav On  
+
:*Dav On  
::: schaltet den Webdav-Zugang frei<br /><br />
+
:: schaltet den Webdav-Zugang frei<br /><br />
:: Die letzten 4 Zeilen regeln, welche BenutzerInnen wie Zugang haben.
+
: Die letzten 4 Zeilen regeln, welche BenutzerInnen wie Zugang haben.
::(Wenn diese Zeilen fehlen, kann die ganze Welt ohne Passwort auf die entsprechenden Verzeichnisse zugreifen.)
+
:(Wenn diese Zeilen fehlen, kann die ganze Welt ohne Passwort auf die entsprechenden Verzeichnisse zugreifen.)
  
::*AuthName  
+
:*AuthName  
:::legt einen Text fest, der beim Passwortdialog erscheint
+
::legt einen Text fest, der beim Passwortdialog erscheint
::*AuthUserFile
+
:*AuthUserFile
:::gibt den Pfad und den Namen der Datei an, in der die Passwörter der BenutzerInnen verschlüsselt abgelegt werden. (Diesmal als absoluter Pfad)
+
::gibt den Pfad und den Namen der Datei an, in der die Passwörter der BenutzerInnen verschlüsselt abgelegt werden. (Diesmal als absoluter Pfad)
::*Require user
+
:*Require user
:::gibt die Loginnamen der BenutzerInnen an, die sich (mit ihrem Passwort) einloggen können.
+
::gibt die Loginnamen der BenutzerInnen an, die sich (mit ihrem Passwort) einloggen können.
 
<br />
 
<br />
* Passwort für Webdav-Zugang setzen
+
==== Passwort für Webdav-Zugang setzen ====
 
: Das Setzen der Passwörter erfolgt mit folgendem Befehl:
 
: Das Setzen der Passwörter erfolgt mit folgendem Befehl:
 
  <nowiki># htpasswd absoluter-pfad-zur-Passwortdatei username</nowiki>
 
  <nowiki># htpasswd absoluter-pfad-zur-Passwortdatei username</nowiki>
:Falls die Passwortdatei noch nicht existiert kann sie mit der Option -c (create) erzeugt werden:
+
: Falls die Passwortdatei noch nicht existiert kann sie mit der Option -c (create) erzeugt werden:
 
  <nowiki># htpasswd -c absoluter-pfad-zur-Passwortdatei username</nowiki>
 
  <nowiki># htpasswd -c absoluter-pfad-zur-Passwortdatei username</nowiki>
  

Version vom 11. Januar 2016, 20:37 Uhr

Apache2 für Webdav konfigurieren

Grundkonfiguration

Zunächst muessen die Webdav-Module, die bei Apache2 bereits standardmässig im Verzeichnis /etc/apache2/mods-available vorhanden sind, aktiviert werden. Mit
#  ls -l /etc/apache2/mods-available/*dav*
werden die vorhanden Module angezeigt.
Anschliessend wird für jede gefundene Datei ein gleichlautender symbolischer Link im Ordner /etc/apache2/mods-enabled gesetzt:
#  cd /etc/apache2/mods-enabled
#  ln -s ../mods-available/dav.load
#  .....

Ort der Webdav Konfigurationen

  • Wenn virtuelle Domains vorhanden sind, müssen die Einstellungen für den WebDav-Zugang in der oder den Konfigurationsdateien für die virtuellen Domains im Ordner /etc/apache2/sites-enabled/ eingetragen werden!
  • Falls keine virtuellen Domains existieren oder wenn alle Daten auf dem Webserver unabhängig von den einzelnen virtuellen Domains via Webdav erreichbar sein sollen, wird üblicherweise in Verzeichnis /etc/apache2/conf.d/ eine Konfigurationsdatei z.B. mit Namen webdav.conf erstellt, in der dann die im folgenden beschriebenen <Location ..> - Definitionen eingetragen werden.


Detail-Konfiguration

  • Jeder WebDav-Zugang wird von den Zeilen:
     <Location /pfad>
</Location>
eingeschlossen.
  • Die gesamte Konfiguration sieht dann z.B. so aus:
    <Location /pfad>
       Order Allow,Deny
       Allow from all
       Dav On
       AuthType Basic
       AuthName "WebDav-Zugang"
       AuthUserFile /etc/apache2/name_der_passwortdatei
       Require user username1 username2
    </Location>
  • Erklärungen:
    • /pfad
gibt das Verzeichnis an, auf das der Zugriff geregelt werden soll - und zwar relativ zum jeweils zu Beginn der VirualHost Definition angegebenen DocumentRoot-Verzeichnis.
Soll das DocumentRoot-Verzeichnis als Ganzes für WebDav zugänglich sein, wird nur
<Location />
angegeben.
Oft ist es sinnvoll, für den Pfad zunächst ein Alias festzulegen, vor allem, wenn am gleichen Ort auch eine Website via Browser erreicht werden soll. Dadurch ist es möglich, den Webdav-Zugang über den Alias-Pfad einzurichten ohne dass der direkte Zugang via Webbroser dadurch beeinträchtigt wird, z.B.
     Alias /edit /var/www/webroot
     <Location /edit>
     ...
  • Order Allow,Deny
Allow from all
regelt, von wo aus der Zugriff auf den Server möglich ist.
  • Dav On
schaltet den Webdav-Zugang frei

Die letzten 4 Zeilen regeln, welche BenutzerInnen wie Zugang haben.
(Wenn diese Zeilen fehlen, kann die ganze Welt ohne Passwort auf die entsprechenden Verzeichnisse zugreifen.)
  • AuthName
legt einen Text fest, der beim Passwortdialog erscheint
  • AuthUserFile
gibt den Pfad und den Namen der Datei an, in der die Passwörter der BenutzerInnen verschlüsselt abgelegt werden. (Diesmal als absoluter Pfad)
  • Require user
gibt die Loginnamen der BenutzerInnen an, die sich (mit ihrem Passwort) einloggen können.


Passwort für Webdav-Zugang setzen

Das Setzen der Passwörter erfolgt mit folgendem Befehl:
# htpasswd absoluter-pfad-zur-Passwortdatei username
Falls die Passwortdatei noch nicht existiert kann sie mit der Option -c (create) erzeugt werden:
# htpasswd -c absoluter-pfad-zur-Passwortdatei username

Webdav-Zugriff vom Dateibrowser

  • PCManFM
    Ein Webdav-Ordner kann über das Protokoll dav:// bzw. davs://(verschlüsselte Datenübertragung) geöffnet werden:
    davs://meinserver.tld/webdavpfad